19.02.2023 - Halbmarathon Mörfelden
Quatschen, Laufen, Beirut-Phantasien
Keine vier Wochen ist es her, als ich das letzte Mal hier gewesen bin. Die Bedingungen sind im Vergleich zur Marathonstaffel um ein Vielfaches besser. Es ist trocken, es liegt kein Schnee und die Temperaturen sind optimal für einen langen Lauf. Neben mir vertraten Fabio, Andi und Thommy die Lückenläufer bei diesem Halbmarathon. Fabio war motiviert und hatte 1:35 als Ziel angegeben. Das er dies schaffen kann steht selbstredend außer Frage. Im Gegensatz zur Marathonstaffel hatte er sich heute seine schnellen Schuhe mit nahezu glatter Sohle angezogen.
Konkrete Ziele hatte ich für meinen ersten Halbmarathon nach mehr als 20 Jahren keine. Ich wollte lediglich ein Gefühl für die Distanz bekommen und mit Thommy und Andi hatte ich zwei wunderbare Begleiter gefunden. Als Trainingsmuffel laufe ich selten längere Strecken. In der Regel bin ich nach 11 KM wieder zuhause 😊 Mit einem derart langen Lauf habe ich deshalb kaum Erfahrungen. Jemand wie Thommy, der beabsichtigt 24 HM in einem Jahr laufen zu wollen, ist die perfekte Begleitung für solch ein Vorhaben.
Am Start haben wir zu dritt vereinbart einen Schnitt von ca. 6:00 Min/KM zu laufen. So blieb genug Luft, um sich ausgiebig über Gott und die Welt zu unterhalten. Das man derart z.T. tiefgründigen Gespräche beim Laufen führen kann, war mir bis dato unbekannt. Schon nach einigen KM setzte sich Andi ein paar hundert Meter von uns ab. Unser Tempo hatte sich bei 5:48 Min/KM eingependelt und wir fingen an über eine potenzielle Teilnahme am Beirut Marathon zu phantasieren. Bei Thommy habe ich das Interesse geweckt, seitdem ich diese vage Idee an der Weihnachtsfeier zum ersten Mal aussprach. Kilometer um Kilometer vergingen und wir detaillierten unsere Pläne für den 12.11.2023 weiter aus. Sobald die Anmeldung für Beirut offen ist, wollen wir uns nochmals besprechen.
Konditionell hatte ich keine Probleme mit der Strecke, allerdings muss ich anmerken, dass meine Muskulatur es bisher nicht gewohnt ist derart lang zu laufen. Wir näherten uns dem Wendepunkt auf der zweiten Runde und wir erhöhten unser Tempo für die letzten Kilometer. Meine Beine und die Kondition machten weiterhin keine Probleme und ich fühlte mich sehr gut. Die letzten 3 KM gestalteten sich aufgrund von Problemen mit meiner Laufhose als etwas schwierig. Ich ließ Thommy davonziehen und lief allein weiter. Dass meine bisherige No-Name Laufkleidung nicht für längere Strecken geeignet ist, habe ich schmerzhaft gelernt. Nichtsdestotrotz habe ich den Lauf sehr genossen. Den Lauf beendeten Andi, Thommy und ich nach etwas über zwei Stunden. Fabio beendete das Rennen mit einer grandiosen Zeit von 1:35:12!!
Für die Zukunft werde ich mir vornehmen häufiger auch mal länger zu laufen, umso ein bisschen mehr Erfahrung zu sammeln. Das Problem mit der Laufkleidung habe ich direkt abends mit einer Großbestellung bei Odlo gelöst.
Der nächste HM in Frankfurt kann kommen!
Mo
Formerhalt im Winter heißt Winterlaufserie Lorsbach
Wie bereits seit einigen Jahren habe ich mit fleißiger und wechselnder Unterstützung auch im Winter 2022/2023 meine Muskeln und Laufform erhalten.
5x findet zwischen November und Februar die Winterlaufserie in Lorsbach statt. Laut Ausschreibung eine sportlich herausfordernde Strecke in landschaftlich schöner Umgebung und dies kann man nur bestätigen, wenn man es mal erlebt hat.
Also habe ich mich auch dieses Jahr immer nach Mitläufern erkundigt und mit Daniel und Jens regelmäßige Begleiter gefunden, aber auch Flo hat sein Debut auf der 20km-Runde gegeben – O-Ton: „Das ist echt schön. Kann man öfter mal machen!“- und Tobi haben wir beim Teetrinken auf seiner 10km-Runde mit Lauffreundin Jenny getroffen.
Wer noch nie dort dabei war, sollte es sich für kommenden Winter mal überlegen!!!!
Man startet zwischen 8 und 10 Uhr – okay, wir natürlich um 8 Uhr, Jungs!!! - an der Turnhalle in Lorsbach. Seit diesem Jahr kann man wieder Taschen abstellen, duschen und bekommt im Anschluss, wenn man möchte noch Kaffee und Plätzchen. Um Spenden wird in der Halle oder an derTeestation gebeten. Dafür entfällt eine Startgebühr!
Jeder läuft für sich. Einen offiziellen Start und ein Wettkampfgefühl gibt es nicht!!!
Nach ca. 1,5 km Aufwärmen durch den Ort, folgt man der Beschilderung und es geht bis zur Teestation bei 6,4 km stetig mit zwei kurzen Gefällen Richtung Langenhain nach oben!!! Wenn man nicht zu früh gestartet ist, gibt es dort erstmal warmen Tee bei Wind und Wetter!!! Ja, es war auch dieses Jahr wieder alles dabei.
Wärme und Kälte, trocken und nass, matchig und rutschig, sowie eisig und gefrorener Boden. Nur der Schnee ließ dieses Jahr zu wünschen übrig, aber schön war es immer.
An der Teestation dann die Entscheidung, die dieses Jahr keine war bei meinen Mitläufern. Entweder wieder nach Lorsbach runter und ca. 10 km gelaufen sein oder auf die Extrarunde mit den schönen Steigungen, die sich Himmelsleiter und Kamelbuckel nennen und bei denen es meist nur ums Durchlaufen bzw. Durchschnaufen geht. Die anderen kurzen Buckel haben wir wie immer vergessen. Und schon ist man bei ca. km 14 erneut an der Teestation.
Wer möchte kann auch noch eine zweite oder dritte Runde hier oben laufen, aber das machen nur Verrückte. Okay, wir wollten es auch dieses Jahr wagen. Eigentlich!!! Aber das Wetter, eine Entschlackung und auch schmerzende Füße ließen es bei jeder Veranstaltung irgendwie nicht zu und so werden wir es irgendwann gemeinsam nachholen ein zweite Extrarunde zu drehen. Stimmts?
Also dann auch für die knapp 20 km Läufer am Bahaitempel vorbei bergab Richtung Lorsbach, ein kurzes Stück an der Straße entlang und schon sind Sportplatz und Turnhalle schon in Sichtweite!!!
Zufriedenheit stellt sich ein und die Gewissheit den Schweinehund einmal mehr überwunden zu haben!!!
Eine warme Dusche – sogar in Krisenzeiten – und ab geht es zum späten Frühstück oder Mittagessen wieder heim.
Manch einer ließ die Duscherei aus, um sich in die Badewanne zu legen. Da hat man sich ja 2 Stunden beim Laufen drauf gefreut. Und dann liegt die eigene Tochter in der Wanne und besetzt diese!! Gelle, Jens?
Viermal habe ich es diesen Winter geschafft. Leider ließ ein Magen-Darm-Virus beim letzten Mal einen Start nicht zu und schwupps hat Strava mir mitgeteilt, dass ich nicht mehr Local Legend der Lorsbachrunde bin. Egal!! WLS Lorsbac h ich komme auch kommenden Winter wieder.
Und bringe hoffentlich weitere Lückenläufer mit!!!!
Michel
22.01.2023 – Staffelmarathon Mörfelden
Endlich - nach zwei Jahren Corona-Wahnsinn hat uns der traditionelle Mörfeldener Staffelmarathon in seiner altbewährten Art und Weise wieder.
Dieses Jahr waren die Bedingungen gut. Temperaturen gegen 0 Grad und trocken. Nur die Strecke war an einigen Stellen mit etwas Vorsicht zu genießen. Die LückenLäufer Crew war mit 5 Staffelteams am Start. Unsere Teamauslosung findet ja traditionell, immer im Rahmen der Weihnachtsfeier, im Dezember statt. Die Teams waren gut durchmischt, aber jedes Mal gibt halt doch ein Team was intern als klarer Favorit ins Rennen geht. Dieses Jahr war es Team 5. Das ist jedoch nicht das Wichtigste an diesem Wettkampf, sondern das Miteinander, das Anfeuern und die Kommunikation untereinander sowie mit anderen Sportler*innen.
Ich war dieses Jahr als Supporter und Fotograf an der Strecke. Bei den Temperaturen war ein Platz im Wald, aufgrund des Windes, die angenehmere Position. Das Schöne an dieser Veranstaltung ist, dass man niemals alleine anfeuern muss. So war es, dass ich abwechselnd immer mit anderen Crewmitgliedern an der Strecke war. Hin und wieder wurde sich auch mal wieder im Vereinsheim aufgewärmt und mit Kaffee und Kuchen gestärkt.
Auch in diesem Jahr haben uns, aufgrund von kurzfristigen Krankheitsausfällen, Freunde und Bekannte ausgeholfen – vielen lieben Dank an Linda, Irena und Martin. Irena hat es so gut gefallen, dass sie sich direkt unserem Team angeschlossen hat.
Alles in allem war es wieder eine wunderschöne Veranstaltung und alle 5 LückenLäufer Staffeln kamen verletzungsfrei und gesund ins Ziel. Dazu noch mit tollen Gesamtzeiten von unter 4 Stunden.
Als Supporter an der Strecke zu sein hat mega viel Spaß gemacht. Nächstes Jahr denke ich jedoch auch wieder an den Start zu gehen.
Marc